FOUCAULT’SCHES  Pendel

im historischen Wasserturm

FOUCAULT’SCHES PENDEL IM EHEMALIGEN WASSERTURM DER EISENBAHN

Seit mehreren Jahrzehnten hat sich die Stadt Rockenhausen mit dem Museum für Zeit des Themas der Zeit in all seinen Facetten angenommen.

Insbesondere zahlreiche Großuhren dokumentieren das elementare Interesse der Menschen an der möglichst genauen Bestimmung der Zeit. Parallel hinzu kommt der Drang, die naturgesetzlichen Zusammenhänge zu verstehen. Ein Meilenstein in der wissenschaftlichen Betrachtung der Zeit waren sicherlich auch die Erkenntnisse aus der Versuchsanordnung des sogenannten „Foucault’schen Pendels“. Wenige Gehminuten vom Museum, im alten Wasserturm für die Dampflokomotiven am Bahnhof, belegt jederzeit einsehbar ein Foucault’sches Pendel im Lauf die Erdrotation.

Foto Wasserturm

Er stammt noch aus der Zeit, als die Alsenztalstrecke mit schnaubenden Dampfloks betrieben wurde. Doch mit der Modernisierung der Bahn verlor der Wasserturm am Rockenhausener Bahnhof seine einst wichtige Funktion im Güterverkehr. Und so blieb das Sandsteingebäude lange Zeit ungenutzt – bis jetzt.

Die Geschichte des Pendels

Bereits 1661 stellte der Italiener Vincenzo Viviano, ein ehemaliger Mitarbeiter Galileis, Pendelversuche an und bemerkte Ablenkungen der Pendelbahn, jedoch ohne die Erkenntnis der Ursache. Den wissenschaftlichen Beweis für die Erdrotation lieferte erst der französische Physiker Leon Foucault.

1851 konnte er im Pantheon ein 67 Meter langes Pendel mit einem 28 kg schweren Pendelkörper der Öffentlichkeit vorstellen. Am unteren Ende des Pendelkörpers befand sich eine Spitze, die mit jeder Schwingung eine Spur im Sandbett auf dem Fußboden markierte. Dies war ein laientauglicher und aufsehenerregender Nachweis der Erdrotation.

Diese Seite teilen in: